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„Ring frei“ oder besser „Manege frei“

Auf der einen Seite haben wir hier eine Frau namens Lucrecia (Anm. der Redaktion: alle Namen sind frei erfunden, zufällige Ähnlichkeiten sind nicht absichtlich). Lucrecia ist 32 Jahre alt, seit ca. einem Jahr geschieden. Sie hat sich gut auf den Kampf oder die Vorstellung vorbereitet.

Wie kann ich meinem Ex noch mehr Schaden zufügen? Wie wäre es damit, sein Kontominus noch mehr zu belasten. Indem ich z.B. den damals gemeinsam beantragten Familienbonus für mich alleine geltend mache? Ha, das macht eine fette Nachzahlung beim Finanzamt für ihn“ *reibt sich genüsslich die Hände*. „Ich könnte ja auch mal wieder tagelang das Telefon ignorieren, wenn er seinen Sohn sprechen will. Ein kleiner Hinweis – alles OK – reicht meinerseits, um zu zeigen, dass ich meiner Obsorgepflicht nachkomme. Oder soll ich vielleicht unsere Hündin im Internet zum Verkauf inserieren – das trifft ihn sicher, denn an ihr hängt er total. Mir ist sie ohnehin nur mehr eine Last!“ Eine süffisante und befriedigte Mimik zeichnet ihr Gesicht.

Auf der anderen Seite haben wir Volkmar, geringfügig älter als Lucrecia. Auch sein Pulver ist noch lange nicht verschossen. Auch er startet nicht ohne Munition in den Ring… „Wann kann ich ihr endlich wieder unter die Nase reiben, wie unendlich glücklich ich in meiner neuen Beziehung bin. Was meine Neue alles hat, was sie niemals besaß? Ich könnte ihr wieder mal beiläufig streuen, dass sie eine hysterische und geldgierige Person ist. Und wenn sie das nächste Mal Wochenende tauschen will, kann sie sich brausen gehen! Schließlich hat SIE schon während der Beziehung mit einem anderen verkehrt!“ Er schlägt seine boxhandschuhummantelten Fäuste gegeneinander, das Gesicht Vergeltung spiegelnd.

Verletzungen aus Trennungen gehen lassen

Was einer Szene aus einer Zirkusmanege oder vielmehr einem Boxring ähnelt, ist leider oftmals die bittere Wahrheit. In der ehemaligen Beziehung zurückgebliebene unaufgeräumte Themen werden auch nach der Trennung weiter ausgefochten. Hier das ewige Lied mit dem lieben Geld. Oder noch viel tiefer liegende Enttäuschungen, nämlich das innerliche „verlassen werden“.

Sie hat ihm alles bei der Scheidung versprochen: „Du kannst deinen Sohn JEDERZEIT sehen, ihn immer anrufen, Urlaube mit ihm verbringen. Wir müssen weiterhin gute Eltern für ihn sein!

Er hat im Gegenzug – und vielleicht aus dem schlechten Gewissen heraus, seinen Sohn zu „verlassen“ – die gesamten Schulden übernommen. Alles im ehemaligen Haushalt belassen, komplett bei null begonnen. Und der Schritt des Auszugs war absolut kein leichter. Doch die Beziehung war leider nicht mehr zu kitten.

Sehr traurig, wenn sogenannte Scheidungskinder den ganzen Frust der Eltern in voller Wucht zu spüren bekommen. Deshalb ist Ihre Entscheidung als erwachsene und mündige Menschen gefragt!

Hoffnung für Scheidungskinder

Business as usual oder Reset?

Eines ist leider Fakt: wenn sich zwei streiten, leidet der Dritte. Und der ist ohne Wenn und Aber das gemeinsame Kind. Dieses hat ohnehin genug zu verarbeiten durch den Umstand, dass der Papa plötzlich aus der Wohnung weg ist, neue Partner an der Seite der Eltern auftauchen. Je nach Alter kann ein Kind kaum verstehen, wie es zu dieser Situation kam. Unverständnis, Trauer, Einsamkeit, Frust halten Einzug. Kinder brauchen für eine gute Entwicklung definitiv beide Elternteile.  Und in einer belastenden Situation wie dieser Zuspruch und Verständnis!

Fühlen Sie sich eventuell angesprochen? Stehen Sie möglicherweise kurz vor einer Scheidung oder Trennung? Überdenken Sie, ob es nicht besser wäre, die alten Verletzungen loszulassen und als vernünftige Eltern einen neuen unbekannten Weg zu beschreiten…

Die Qual der Wahl oder die Wahl der Qual?

Wählen Sie selbst ein Leben mit unverzeihlichen Verletzungen, Frust, Hass und Krieg? Oder entschließen Sie sich jetzt für ein ausgewogenes Leben mit neuen Facetten. Es ist nicht abwegig, den Kreis von Familienfeiern zu erweitern. Plötzlich sitzen hier neben dem Ex die Neue (*die ist eigentlich sogar ganz lieb*) und der eigene neue Weggefährte ist auch mit von der Partie (*übrigens ein ganz Charmanter*)… Und der Scheidungshund hüpft aufgeregt und vergnügt mit wedelndem Schwanz durch den Garten. Klingt nach dem kitschigen Ende einer Hollywood-Liebesschnulze? Nein! Ist wirklich wahr – ich selbst habe es erlebt und bin meinen Eltern dafür sehr sehr dankbar!

 Sie wollen endlich Frieden schließen und harmonisch leben?

In einem persönlichen Beratungsgespräch analysieren wir die Situation und finden Lösungen für einen gemeinsamen wertschätzenden Umgang in Patchwork-Familien. Wenn es für Sie einfacher ist, können wir gerne Online-Tools für unser Gespräch nutzen. Oder bevorzugen Sie „Walk and talk“ – ein Beratungsgespräch in der Natur?

Rufen Sie mich an +43 (0)664 343 7447 oder schreiben Sie mir